Warum telefonische Kaltakquise scheitern muss
Telefonakquise bleibt ein bewährtes Mittel im B2B-Vertrieb – zumindest, wenn sie richtig durchgeführt wird. Aber viele dieser Gespräche scheitern bereits in den ersten Sekunden, oft aufgrund vermeidbarer Fehler. Wir beleuchten drei typische Stolpersteine der Kaltakquise und zeigen, wie man sie vermeidet. Es geht um unqualifizierte Ziellisten, falsches Timing bei Anrufen und häufige Fehler im Pitch.
Schlechte oder unqualifizierte Ziellisten
Häufig scheitert die Kaltakquise an mangelhaft recherchierten oder unqualifizierten Kontaktlisten. Wer wahllos Unternehmen oder Ansprechpartner ohne klare Kriterien anruft, bei dem sind Ablehnung und Frustration vorprogrammiert. Die typische Folge: Man gerät an Personen, die weder Interesse noch Entscheidungsbefugnis haben, oder Ihre Lösung passt nicht zur Branche.
Prävention: Investieren Sie Zeit in eine hochwertige Zielliste. Definieren Sie genau, welche Unternehmen und Ansprechpartner zu Ihrer Zielgruppe gehören (z. B. Branche, Größe, Funktion). Recherchieren Sie jeden potenziellen Kunden vorab – ein kurzer Blick auf die Website oder LinkedIn hilft, die Relevanz einzuschätzen. Halten Sie die Kontaktliste stets aktuell und entfernen Sie regelmäßig irrelevante Einträge. Eine gepflegte, qualifizierte Zielliste erhöht die Chance, dass Ihr Anruf auf offene Ohren stößt.
Falsches Timing bei der Kontaktaufnahme
Der Zeitpunkt des Anrufs spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg. Selbst ein guter Pitch kann fehlschlagen, wenn Sie Ihr Gegenüber zum falschen Moment erwischen – etwa am Montagmorgen oder Freitagnachmittag. Auch direkt vor oder nach der Mittagspause ist die Bereitschaft zum Gespräch oft gering.
Prävention: Wählen Sie den Zeitpunkt Ihres Anrufs bewusst. Erfahrungsgemäß eignen sich mittwochs und donnerstags späte Vormittage oder frühe Nachmittage besser, um Entscheider zu erreichen. Vermeiden Sie Stoßzeiten wie Montagmorgen oder Freitagnachmittag. Fragen Sie außerdem höflich, ob der Zeitpunkt passt (etwa: „Erwische ich Sie gerade günstig?“). Passt es nicht, schlagen Sie einen passenderen Termin vor. Gutes Timing signalisiert Respekt vor der Zeit des Angerufenen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass er Ihnen zuhört.
Fehler im Pitch: Kein klarer Nutzen, zu aggressiv oder zu langatmig
Selbst mit guter Liste und idealem Timing kann die Kaltakquise scheitern, wenn der Einstiegs-Pitch nicht überzeugt. Drei Fehler sind hier besonders verbreitet:
- Kein klarer Nutzen: Der Anrufer stellt keinen konkreten Mehrwert für den potenziellen Kunden heraus. Ohne klare Nutzenaussage sieht der Angerufene keinen Grund, weiter zuzuhören.
- Zu aggressiv: Wer zu offensiv auftritt und sofort einen Termin erzwingen will, verschreckt den Entscheider. Kaltakquise ist ein erstes Kennenlernen – ein aggressiver Ton führt meist dazu, dass der potenzielle Kunde sofort abblockt.
- Zu langatmig: Lange Monologe oder komplizierte Erklärungen gleich zu Beginn lassen das Interesse des Gegenübers schnell schwinden. Im hektischen Arbeitsalltag nimmt sich kaum jemand Zeit für ausufernde Telefongespräche.
Prävention: Arbeiten Sie an einem klaren, knappen und kundenzentrierten Pitch. Kommen Sie innerhalb der ersten 20–30 Sekunden direkt auf den Nutzen für den Kunden zu sprechen – idealerweise mit einem greifbaren Beispiel. Bleiben Sie freundlich und dialogorientiert: Beziehen Sie den Angerufenen ein, statt einen Monolog zu halten. Üben Sie Ihren Gesprächseinstieg, bis er natürlich und selbstbewusst klingt (aber nicht aggressiv). Achten Sie darauf, sich kurz zu fassen – weniger ist oft mehr am Telefon. Damit zeigen Sie dem Gegenüber Respekt für seine Zeit und erhöhen die Chance auf ein echtes Gespräch.
Fazit
Telefonische Kaltakquise scheitert zwangsläufig, wenn grundlegende Fehler gemacht werden. Unqualifizierte Ziellisten, unpassendes Timing und ein schwacher Pitch gehören zu den häufigsten Gründen, warum diese Anrufe erfolglos bleiben. Die gute Nachricht: Diese Fallen lassen sich umgehen. Mit einer gut recherchierten Kontaktliste, dem richtigen Anrufzeitpunkt und einem klaren, nutzenorientierten Pitch steigen die Erfolgschancen Ihrer Kaltakquise erheblich – so wird aus dem "Kalt" in der Akquise vielleicht ein warmes Verkaufsgespräch.
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